Donnerstag, 27. September 2012

Lake Powell

Vom Grand Canyon aus wollten wir eigentlich zum Monument Valley fahren. Als wir das Canyongebiet verließen, kamen wir in das Indianerreservat der Navajoindianer. Was uns dort erwartete, kann ich nur schwer in Worte fassen. Auch die Bilder werden die Gefühle, die wir bei den trostlosen Hütten empfanden, nicht wiedergeben können. Auf der Karte ist der Ort "Cameron" verzeichnet und wir erwarteten einen größeren Ort mit Geschäften usw. Aber dieser Ort wies zwei Tankstellen mitten in der Wüste auf und einige Hütten auf der gegenüberliegenden Straßenseite, die auf dem Wüstensand standen. Keine weitere asphaltierte Straße war zu sehen. Die Menschen, die sich in der Nähe der Tankstellen aufhielten, machten einen resignierten Eindruck. Irgendwie war es unheimlich und wir beschlossen, nicht weiter in die Wüste und das Reservat zu fahren, sondern nach Norden zum Lake Powell. Unterwegs hatte ich häufig den Eindruck, durch eine riesige Kulissenlandschaft zu fahren.
 
Ein paar Fakten zu den Indiandern:
Die Navajo Nation Reservation ist mit 67 339 km² das größte Indianerreservat in den Vereinigten Staaten und erreicht die Größenordnung des Bundeslandes Bayern. Sie wurde den Diné-Indianern im Jahr 1868 vertraglich zugesichert. Die Hauptstadt ist Window Rock, Arizona.
Die Navajo haben eine eigene Regierung, die frei gewählt wird, sowie eine eigene Polizei. Die traditionelle Wohnform sind Hogans, ein Rundbau aus Holz und Steinen, die teilweise in die Erde gebaut werden und weit über das Land verstreut sind. Die Armut im Reservat gleicht derjenigen in einem Land der Dritten Welt. Über die Hälfte der rund 269.000 Einwohner lebt unterhalb der Armutsgrenze. Das durchschnittliche Jahreseinkommen liegt bei knapp 11.885 US-Dollar pro Kopf, rund ein Drittel von dem der übrigen USA. Die Arbeitslosenrate beträgt rund 40 Prozent.
 
 

Hier ein paar Eindrücke unserer Fahrt:
 
Wir sind noch im Canyongebiet und schauen auf das Reservat.
 

Die Ausläufer der Grand Canyon.
 

 
 

 
 

Mit Schmuck und Kunst versuchen einige Indianer sich etwas dazu zu verdienen.
 

Dieses Bild zeigt das Kulissenhafte dieser Region.
 

 
 

Eine "Wohnsiedlung"...
 

 
 

Hier ist nichts - nichts als Sand und Hitze...
 

Wieder ein paar Einkaufsstände...
 

 
 

 
 

Irgendwo stand ein Auto mit zwei gesattelten Pferden - aber nichts war drumherum zu sehen...
 

 
 

In der Nähe von Page beim Lake Powell wurde die Landschaft wieder abwechslungsreicher.
 

 
 

Wir passierten wieder einen Pass...
 

 
 

...und erreichten schließlich einen Walmartparkplatz mit diesem Ausblick auf die Wüste.
Hier übernachteten wir auch, denn das ist auf einigen Parkplätzen in Amerika erlaubt.
Hier trafen wir immer wieder auf Indianer, die uns z.T. um einen Dollar anbettelten. Hier sahen wir die Not und die Armut - und vermutlich auch die Drogenabhängigkeit, in der einige Indianer leben.
 
 
Am nächsten Tag fuhren wir zu dem nahe gelegenen Lake Powell - wieder eine Kulisse!
 

 
 

 
 

 
 

Unser Blick vom Stellplatz aus!
 

 
 

 
 

 
 

Wir blieben hier und beschlossen, in dem See baden zu gehen.
Aber: Sehr vertrauenserweckend war dieses Schild nicht.
 

Die Strandpromenade :-)


 


Andreas auf der Suche nach einem schattigen Plätzchen...
 
 
...und tatsächlich - er hat einen gefunden!
Zum Glück!
 
Nach dem Baden bin ich noch am Strand ein wenig spazieren und sah dann am Wasser ein Tier stehen, das sich als...


...ja, als Coyote entpuppte.
 
 
Er schaute zu mir und lief dann langsam weg.
Naja, ich hatte schon ein wenig zittrige Beine. So ein Tier sehen wir sonst nur im Zoo.

 

Vor der Bucht liegen viele dieser Hausboote, die man mieten kann.
 

 
 
 

 
 

Unser Abendausblick - natürlich mit nem Bierchen :-)
 

 
 
 
Bis bald :-)
 


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